Die Geschichte des Feuerwerks beginnt vor etwa 1.000 Jahren im Reich der aufgehenden Sonne. Wie bei vielen großen Entdeckungen hat auch hier der Zufall etwas nachgeholfen. Denn der Ursprung lag weit abseits von Blitz und Donner. Damals wurde nach einem Elexier geforscht, das Unsterblichkeit und ewiges Leben versprach. Bei Ihren Experimenten entdeckten taoistische Mönche, daß ein Gemisch aus Salpeter, Schwefel und Holzkohle mit viel Licht, Schall und Rauch explodierte. Die Urväter der Pyrotechnik benutzten dabei Bamusrohre, schütteten das explosive Pulver hinein, verstopften die Enden und legten eine Zündschnur ein.
Vom friedlichen Kunstfeuerwerk ging die Entwicklung über das kriegerische Siegerfeuerwerk hin zum mondänen Lustfeuerwerk. Im 16. Jahrhundert wetteiferten die europäischen Fürsten- und Königshäuser bei Krönungen, Taufen und Hochzeiten um die Gunst Ihrer Untertanen. Peter dem Großen haben wir den Brauch des Neujahrsfeuerwerks zu verdanken. Ludwig der XIV. wurde berühmt für seine verschwenderischen Feuerwerke in den Lustgärten von Versailles.
Mystische Lichtmagie und spektakuläre Feuertheater folgten Ende des 16. und 17. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert erlebte die Kunst der Feuerwerkerei eine Renaissance. Andre´ Heller erzählt in Feuertheater und Flammenrevue Geschichten von der Entstehung der Welt, Haß, Liebe, Krieg und Frieden. In Kino-, Videoclip-, und Fernsehproduktionen ist Pyrotechnik heute selbstverständlich. Konzerte, Bühnenshows, Volksfeste und andere Großveranstaltungen werden durch die Magie von Feuer und Licht zu unvergeßlichen Erlebnissen. Aus den Bambusröhren der Urväter ist tausend Jahre später ein diffiziles Hightech-Handwerk geworden. Dafür ist Know-how in Pyro- und Illuminationstechnologie, Dramaturgie und Choreographie notwendig. Weltweit gibt es nur wenige Spezialisten, die dieses Handwerk in seiner gesamten Komplexität souverän beherrschen.